Die Preise für Rohöl sind auf den tiefsten Stand seit mehr als zwölf Jahren gefallen. Der Hauptgrund für den weiteren Preisverfall liegt derzeit bei der Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran.
Laut Schätzungen fördert die OPEC derzeit bereits gut eine Million Barrel pro Tag mehr Rohöl als benötigt. Durch das Überangebot am Markt rutscht der Preis immer weiter ab. Das Ziel hinter dieser Strategie ist die Verteidigung eigener Marktanteile und die Verdrängung unliebsamer Konkurrenz, die durch den Preisverfall immer mehr unter Druck gerät.
Am Samstag hat die IAEA – die Internationale Atomenergiebehörde – bestätigt, dass sich der Iran an die vereinbarten Vorgaben gehalten hat und damit der Weg zur Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran frei ist. Mit der Aufhebung der Sanktionen darf das OPEC-Mitgliedsland Iran wieder Öl und Gas in die EU exportieren. Der ölreiche Iran hat daraufhin angekündigt die Ausfuhr von Rohöl um eine halbe Million Barrel pro Tag erhöhen zu wollen.
Die Ankündigung dieses weiteren Überangebots hat zu einem neuerlichen Preisrutsch geführt und der Ölpreis fiel auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2003.
Obwohl an den Zapfsäulen nur ein Teil des Presiverfalls ankommt liegt der Preis für Diesel heute großflächig bei deutlich unter 90 Cent pro Liter und für Super bei deutlich unter einem Euro. Damit ist der Liter Sprit seit Anfang des noch jungen Jahres bereits um etwa 10 Cent günstiger geworden.